§ 112a – Erzwingbarer Sozialplan bei Personalabbau, Neugründungen

(1) Besteht eine geplan­te Betriebs­än­de­rung im Sin­ne des § 111 Satz 3 Nr. 1 allein in der Ent­las­sung von Arbeit­neh­mern, so fin­det § 112 Abs. 4 und 5 nur Anwen­dung, wenn

1. in Betrie­ben mit in der Regel weni­ger als 60 Arbeit­neh­mern 20 vom Hun­dert der regel­mä­ßig beschäf­tig­ten Arbeit­neh­mer, aber min­des­tens 6 Arbeit­neh­mer,

2. in Betrie­ben mit in der Regel min­des­tens 60 und weni­ger als 250 Arbeit­neh­mern 20 vom Hun­dert der regel­mä­ßig beschäf­tig­ten Arbeit­neh­mer oder min­des­tens 37 Arbeit­neh­mer,

3. in Betrie­ben mit in der Regel min­des­tens 250 und weni­ger als 500 Arbeit­neh­mern 15 vom Hun­dert der regel­mä­ßig beschäf­tig­ten Arbeit­neh­mer oder min­des­tens 60 Arbeit­neh­mer,

4. in Betrie­ben mit in der Regel min­des­tens 500 Arbeit­neh­mern 10 vom Hun­dert der regel­mä­ßig beschäf­tig­ten Arbeit­neh­mer, aber min­des­tens 60 Arbeit­neh­mer aus betriebs­be­ding­ten Grün­den ent­las­sen wer­den sol­len. Als Ent­las­sung gilt auch das vom Arbeit­ge­ber aus Grün­den der Betriebs­än­de­rung ver­an­lass­te Aus­schei­den von Arbeit­neh­mern auf Grund von Auf­he­bungs­ver­trä­gen.

(2) § 112 Abs. 4 und 5 fin­det kei­ne Anwen­dung auf Betrie­be eines Unter­neh­mens in den ers­ten vier Jah­ren nach sei­ner Grün­dung. Dies gilt nicht für Neu­grün­dun­gen im Zusam­men­hang mit der recht­li­chen Umstruk­tu­rie­rung von Unter­neh­men und Kon­zer­nen. Maß­ge­bend für den Zeit­punkt der Grün­dung ist die Auf­nah­me einer Erwerbs­tä­tig­keit, die nach § 138 der Abga­ben­ord­nung dem Finanz­amt mit­zu­tei­len ist.

Schlagwörter: